Thalwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich, Schweiz. Thalwil liegt auf mehreren Stufen an den Hängen des Zimmerbergs am westlichen Ufer des Zürichsees.

von rico loosli webmaster und provider
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Thalwil liegt am nördlichen Hang des Zimmerbergs. Im Wald in Richtung des im Mittelalter als „Urwald“ angesehenen Sihlwalds liegen zwei künstliche Weiher, der Waldweiher und der Gattikerweiher. Beide dienten als Stauseen für den Betrieb der Industrien in Gattikon. Heute werden die beiden Weiher als Naherholungsgebiet sehr geschätzt. Baden ist nur im Gattikerweiher erlaubt.

In allen hoch- und etlichen spätmittelalterlichen Urkunden wird der Ort vicus Telwil (vor 1140), Tellewilare (1159), Tällewiler (1275), Telwile (1336) und ähnlich genannt; die heutige Lautung mit inlautendem -a- ist erstmals 1331 (ze Tallwile) belegt. Da 95 % aller Deutschschweizer Ortsnamen, die mit -wil gebildet sind, im Vorderglied einen althochdeutschen Personennamen aufweisen, ist Thalwil mit grösster Wahrscheinlichkeit als „Hofsiedlung des Tello“ zu deuten; der gleiche Personenname steckt auch etwa in den Gemeindenamen Dällikon und Delsberg. Der in späterer Zeit nicht mehr bekannte althochdeutsche Name Tello wurde später zu Tal umgedeutet.

Das ehemalige Bauerndorf Thalwil umfasste einst die vier Wachten Ober- und Unterdorf, Ludretikon und die heute eigenständige Gemeinde Langnau. Der Hof selbst war im Besitz der Grafen von Habsburg, die ihn den Freiherren von Eschenbach zu Lehen gaben. Haupterwerbszweige der Bevölkerung bildeten die Landwirtschaft, der Rebbau sowie vereinzelt die Fischerei und die Schifffahrt. Grössere Grundstücke besass das Kloster Muri mit seinem Amtshaus am See und den Lehenhöfen; ferner das Kloster Wettingen, ebenfalls mit Lehenhäusern und seinem Kollaturrecht über die Kirche. Thalwil hat die älteste Holzkorporation des Kantons Zürich, die Bannegg-Waldung, welche vor 550 Jahren dem Kloster Muri gehörte und 1483 in einer Urkunde an die zwölf Nutzniesser der Hofstätten des Klosters überging. Heute ist diese Holzkorporation im Besitze von 16 Bannegg-Genossen sowie der Gemeinde. Daneben liegen auf Gemeindegebiet auch der Landforst (früher Fraumünsterforstamt) sowie die Gemeindewaldungen.

1713 erfolgte die Abtrennung der Wacht Langnau. Dieser Dorfteil bildet seither eine eigene politische Gemeinde mit Kirche. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung aufgrund der Nähe zu Zürich stark an. Heute ist Thalwil mit seinen Nachbargemeinden Rüschlikon, Oberrieden und Langnau praktisch zusammen gewachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden unter der Leitung von Jakob Bosshard von Thalwil «Hungerzüge» von Thalwil aus organisiert, welche unter Armeebewachung gesammelte Nahrungsmittel usw. in die hungernden Gebiete in Osteuropa transportierten.

 

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